| IHM-online » AKTUELL »
Tirols Schutzwälder jetzt auf den Klimawandel vorbereiten!
Pro Silva Austria zeigte am 16.April bei einer hochrangigen Exkursion – begleitet vom Leiter der Forstplanung Tirol DI Kurt Ziegner, dem Leiter der Bezirksforstinspektion Innsbruck DI Günther Brenner sowie engagierten Förstern und Waldaufsehern – kompetente Wege, wie die Wälder Tirols auf den Klimawandel vorbereitet werden.
Maßnahmen im Schutzwald sind besonders wichtig!
Der Klimawandel und seine Folgen sind nicht nur in der eigenen Wahrnehmung spürbar, sondern wirken sich zunehmend auf den Wald im Alpenraum aus. Wochenlange Trockenheit und heftige Stürme machen dem Tiroler Schutzwald immer mehr zu schaffen. Zudem beeinflussen die veränderten Klimabedingungen auch die Tier-und Pflanzenwelt. Erhöhtes Borkenkäfer-Aufkommen aber auch der Wildeinfluss stellen die Wälder zusätzlich auf eine Belastungsprobe. Um auch künftigen Generationen ein intaktes „Schutzschild“ gegen Naturgefahren zu hinterlassen, müssen die Anpassungsmaßnahmen in den Bergwäldern jetzt in Angriff genommen werden.
Die Pro Silva Fachexkursion in Kooperation mit dem Tiroler Forstdienst besuchten drei Standorte im Bezirk Innsbruck-Land. Über 30 FachexpertInnen aus ganz Österreich nahmen an dieser Fortbildung teil. Die Exkursionspunkte in Wildermieming, Pettnau und Kematen zeigten besondere, auf den Klimawandel abgestimmte Waldbehandlungsmaßnahmen. Auf allen drei Standorten steht die aktive Einbringung von natürlich vorkommenden Laubbaumarten, wie Eiche, Buche, Linde, Bergahorn…. als Ersatz für die zunehmend unter Druck kommende Fichte und Kiefer im Vordergrund. Vor allem Fichten-Reinbestände unterhalb 1000 Meter Seehöhe sollten in Mischwald-Bestände umgewandelt werden. Damit erhöht sich die Widerstandskraft gegen Klimaextreme und sichert die Schutzfunktion der Wälder auf Dauer. Immerhin sind knapp 70 Prozent der Gesamtwaldfläche
Tirols als Schutzwald ausgewiesen und stellen die Grundlage für die Naturgefahrensicherheit im Tiroler Lebensraum dar.
Pro Silva Austria empfiehlt, dass besonders in Gebieten, die vom Klimawandel schon heute unmittelbar betroffen sind, aktiv Laubbäume eingebracht werden und die Abschüsse verbindlich so weit erhöht werden, damit das Aufkommen der Waldverjüngung gewährleitet ist.
Über Pro Silva Austria
Pro Silva Austria ist ein Verein zur Förderung naturnaher Waldbewirtschaftung. Pro Silva sieht den Wald als ganzheitliches Ökosystem und propagiert einen respektvollen Umgang damit. Ziel ist es, den Wald als Kulturlandschaft zu erhalten und naturnahe Lebens- und Erholungsräume zu schaffen. Der Kärntner Dr. Eckart Senitza ist Vorsitzender von Pro Silva Austria und seit 2017 auch Präsident von Pro Silva Europa. Die Dachorganisation Pro Silva Europa hat Mitglieds-Organisationen in mehr als 30 europäischen Ländern und bildet eine starke internationale Vernetzung zum nachhaltigen Schutz des Waldes. Weitere Informationen:
Pro Silva Austria: www.prosilvaaustria.at
Pro Silva: www.prosilva.org
DIESE BEITRÄGE KÖNNTEN SIE AUCH INTERESSIEREN
bezahlte Anzeige
bezahlte Anzeige
ANFRAGE ZUM BEITRAG
Sie möchten nähere Details zu diesem Beitrag? Haben Fragen zu den dargestellten Themen oder zu vorgestellten Produkten und Lösungen? Schreiben Sie uns Ihr Anliegen und wenn wir die Antwort nicht parat haben, finden wir sie gerne für Sie heraus.
BÜCHER ZUM BEITRAG
| IHM-online » AKTUELL »