Krebserzeugende Arbeitsstoffe – eine ernstzunehmende Gefahr

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Ein Präventionsschwerpunkt der AUVA

AUVA | Krebserzeugende Arbeitsstoffe - eine ernstzunehmende Gefahr | IHM | (c) Fotolia.com/dobrovizcki
Formaldehydbelastung spielt vor allem in der Spanplattenproduktion eine Rolle. | (c) Fotolia.com/dobrovizcki

 

[Entgeltliche Einschaltung]  Krebs liegt bei arbeitsbedingten Todesfällen an erster Stelle. Mit dem Präventionsschwerpunkt „Gib Acht, Krebsgefahr!“ (auva.at/krebsgefahr) unterstützt die AUVA Betriebe dabei, Risiken durch krebserzeugende Arbeitsstoffe zu erkennen und wirksame Schutzmaßnahmen zu setzen.

In Österreich sterben jedes Jahr etwa 20.000 Menschen an Krebs. Nimmt man hochgerechnete EU-Daten als Basis, dann sind rund 1.800 dieser Fälle auf den Kontakt mit krebserzeugenden Arbeitsstoffen zurückzuführen – das ist etwa das Fünfzehnfache aller durch die AUVA im Jahr 2017 anerkannten Arbeitsunfälle mit Todesfolge. Krebs wird häufig nicht als Berufskrankheit erkannt, da es meist viele Jahre dauert, bis die Erkrankung ausbricht und weil Krebs fast immer mehrere Ursachen hat. Neben dem großen menschlichen Leid entstehen durch arbeitsbedingte Krebs-Erkrankungen jedoch auch sehr hohe Kosten für die Gesellschaft und die Wirtschaft. Schätzungen zufolge werden in Europa mindestens 2,4 Milliarden Euro pro Jahr aufgrund arbeitsbedingter Krebs-Erkrankungen ausgegeben. Durch die richtige Prävention wären viele dieser Erkrankungen vermeidbar, doch das Bewusstsein zum sicheren Umgang mit krebserzeugenden Arbeitsstoffen ist oft noch gering. Es fehlt vor allem dann, wenn diese Stoffe erst während des Arbeitsprozesses entstehen.

Schutz durch Wissen

Krebserzeugende oder krebsverdächtige Stoffe werden als zugekaufte Produkte in einer Vielzahl unterschiedlicher Branchen eingesetzt oder entstehen während Arbeitsprozessen. In der Holzbe- und -verarbeitung spielen in erster Linie Holzstaub sowie formaldehydhaltige Leime eine Rolle. Ausreichendes Wissen darüber, wie diese Stoffe freigesetzt werden, über welche Umwege sie in den Körper gelangen können und wie wichtig konsequente Prävention ist, ist die Voraussetzung dafür, um sich effizient schützen zu können. Die AUVA hat sich mit dem Präventionsschwerpunkt „Gib Acht, Krebsgefahr!“ zum Ziel gesetzt, Informationen rund um krebserzeugende Arbeitsstoffe zu verbreiten und sowohl bei Arbeitgebern als auch Arbeitnehmern ein Bewusstsein für Risiken und Schutzmaßnahmen zu schaffen. Damit knüpft die AUVA an die Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze – Gefährliche Substanzen erkennen und handhaben“ der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz an.

Die Gefahr durch entstehende krebserzeugende Stoffe, wie zum Beispiel Holzstaub, wird oft unterschätzt. | (c) Fotolia.com/Stanislav Komogorov
Die Gefahr durch entstehende krebserzeugende Stoffe, wie zum Beispiel Holzstaub, wird oft unterschätzt. | (c) Fotolia.com/Stanislav Komogorov

Gefährdungsbeurteilung und Prävention

Bei der AUVA sind aktuell rund 320.000 Unternehmen und über fünf Millionen Personen gesetzlich gegen die Folgen von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten versichert. Prävention ist dabei eine der vier Kernaufgaben und die Reduktion der Exposition von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gegenüber krebserzeugenden Arbeitsstoffen ein wichtiges Ziel. Den Entscheidungs- und Funktionsträgern in den Betrieben bietet die AUVA daher im Rahmen des Präventionsschwerpunkts gezielte Betriebsberatungen, Informationsveranstaltungen mit Best-Practice-Beispielen und vergünstigte themennahe Schulungen. Informationsmaterialien stehen in gedruckter Form und online zur Verfügung, darunter eine neue Merkblattreihe über branchenspezifische Risiken und deren Vermeidung sowie Werkzeuge, die bei der Gefährdungsbeurteilung und der Umsetzung von Präventionsmaßnahmen unterstützen. Arbeitgeber sollen so in die Lage versetzt werden, fundierte, an die jeweilige Situation im Unternehmen angepasste, Maßnahmen zu setzen und folglich die mit krebserzeugenden Stoffen verbundenen Gefahren zu minimieren.

Die Gefahr durch entstehende krebserzeugende Stoffe, wie zum Beispiel Holzstaub, wird oft unterschätzt. | (c) Fotolia.com/Photographee
Die Gefahr durch entstehende krebserzeugende Stoffe, wie zum Beispiel Holzstaub, wird oft unterschätzt. | (c) Fotolia.com/Photographee

Alle Informationen und Service-Angebote zum Thema
„Krebserzeugende Arbeitsstoffe“

sind auf der Schwerpunkt-Website www.auva.at/krebsgefahr zusammengefasst.
AUVA-Informationsveranstaltungen für Betriebe: „Krebs durch Arbeit ist vermeidbar!“
2.10. 2018, Alte Universität, 8010 Graz
9.10.2018, Kongress & Theaterhaus, 4820 Bad Ischl
23.10.2018, Tech Gate Vienna, 1220 Wien
www.auva.at/veranstaltungen

AUVA | Gib Acht, Krebsgefahr! | IHM | (c) AUVA
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