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3. Fachforum Forst behandelt den Klimawandel
Offenburg. Die FORST live findet vom 29. bis 31. März bereits zum 20. Mal statt, in diesem Jahr neben der Wild & Fisch auch ergänzt durch die Bioenergie. Sturm Lothar war einst der Auslöser für die Fachmesse, die heute von über 400 Ausstellern aus dem In- und Ausland bestückt wird. Frequentiert von rund 32 000 Besuchern besticht die Messe vor allem durch ihren Live-Charakter. Schauen, informieren und ausprobieren heißt das Credo dieses europaweit ausstrahlenden Events für Forst- und Holzwirtschaft.
Eine Sonderschau im Foyer der Oberrheinhalle wird die 20 Jahre FORST live eindrucksvoll reflektieren, darunter auch Exponate für die Freunde alter Gerätschaften. Bereits zum dritten Mal in Folge organisiert die Badische Bauern Zeitung gemeinsam mit Forst Baden-Württemberg und der Messe Offenburg das Forst Forum. Dieses richtet sich vor allem als Informationsplattform an die Privatwaldbesitzer als eine tragende Säule der heimischen Forstwirtschaft. Sie müssen so wirtschaften, dass sie beim Auf und Ab der Holzpreise dennoch bestehen können. Ein zentrales Thema wird „Hitze, Trockenheit und Borkenkäfer – Waldschutz in Zeiten des Klimawandels“ mit dem Geschäftsbereichsleiter Waldschutz beim Landesbetrieb Forst Baden-Württemberg, Christoph Göckel sein. Dabei wird eindrücklich gezeigt, was der Klimawandel für die Waldbewirtschaftung bedeuten kann. Die Fichte wurde durch Borkenkäferbefall und Trockenstress bereits massiv geschädigt. Auch beim Laubholz ist mit massiven Schäden zu rechnen. Im Vortrag werden aktueller Sachstand sowie Prognosen und Handlungsoptionen vorgestellt.
Wie muss Holz aus dem Privatwald in der Sägerei angeliefert werden, lautet das Themenfeld von Michael Bendfeldt aus Lichtenau. Das Wie und Was bei der Ästung von Waldbäumen zeigt Andreas Ehring von der Forstlichen Versuchsanstalt in Freiburg auf. Der Einsatz von elektrisch betriebenen Motorsägen im Wald beleuchtet Andreas Peschke vom Forstlichen Bildungszentrum Königsbronn. Herbert Kirsten widmet sich der Unfallverhütung bei der Arbeit im Wald, fasst die wichtigsten Grundsätze der Unfallverhütung zusammen und gibt praktische Tipps. Eine Anmeldung zum Forst Forum ist nicht erforderlich. Interessenten können auch jederzeit zu einzelnen Vorträgen kommen und das kostenlos.
Mit elf Anbietern von Skiddern und Forstspezialschleppern schreibt die Messe Offenburg einen neuen Rekord. Neben Firmen aus Deutschland kommen Hersteller aus Slowenien, der Slowakei, Kroatien und Frankreich. Skidder sind Alleskönner und gelten als maschineller Nachfolger des Rückpferdes und sind kinderleicht zu steuern. Die Bodenverdichtung ist niedriger und damit schonend für den Wald, heißt es seitens der Fachleute.
Auch bei den Großhackern gab es Zuwachs. Diese Riesen zerkleinern Stammholz, Astschnitt und Restholz zu Hackschnitzeln, wie sie dann in der Hackschnitzelheizanlage Verwendung finden. Hohe Durchsatzleistung, einheitlich dimensioniertes Hackgut und die Bedienung durch eine Person zeichnen moderne Großhacker aus. Besucher können die Arbeitsweise dieser modernen Geräte in Aktion erleben. Eine Weltneuheit wird mit dem schnellsten Kletteraffen der Welt gezeigt. Eine automatische Entastungsmaschine, die bis zu 50 Bäume in der Stunde entasten kann, wird in Aktion gezeigt. Projektleiter Volker Matern stellt der Firma aus Niedersachsen dazu einen Baumstamm zur Verfügung.
Astfreies Holz hat einen höheren Wert, also werden abgestorbene, dürre Äste entfernt, so dass der Baum nicht mehr um Totäste herum wächst, sondern ebenmäßig an Dicke gewinnt. Beeindruckend schnell, schonend für den Baum und mit deutlich geringerem Unfallrisiko als bei der manuellen Entastung erledigt die hydraulisch angetriebene Maschine die Arbeit. Die Besucher erwartet ein beeindruckendes Schauspiel.
Modernste Seilkrantechnik wird gezeigt, entweder als Traktoranbaugerät oder als Kraftpaket auf einem Lkw. Demonstriert wird die Bergauf- und Bergabseilung sowie die hohe Zugkraft dieser robusten Kippmastgeräte. Auch neue Rückeanhänger sind zu sehen, kleine Kraftpakete, wendig und produktiv, einfach zu steuern vom Traktor aus oder vom Deichselstand.
Harmonisch fügt sich die Bioenergie in das Messegeschehen ein. Das Thema Heiztechnik mit Holz, ob als Stückholz, Hackschnitzel, Pellets, Holzvergasung und Kraft-Wärme-Kopplung stand stets im Fokus. Nun bietet sich mit der Bioenergie eine neue Drehscheibe, auf der alle biogenen Energieträger vorgestellt werden können. Neueste Technologien und Markttrends werden hier anhand von Produktneuheiten und in Vorträgen präsentiert. Kompetente Beratung und fundiertes Wissen aus Praxis und Forschung erwarten die Besucher. Auch die staatliche Förderung von Biogasanlagen wird thematisiert.
Die Eintrittskarte kostet im Vorverkauf 12 Euro und an der Tageskasse 14 Euro. Das Jubiläums-Ticket, gültig von Freitag bis Sonntag gibt es für 20 Euro. Eintrittskarten sind unter www.forst-live.de oder an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Der Besuch der Wild & Fisch ist im Eintrittspreis enthalten.
Weitere Informationen finden Sie unter www.forst-live.de sowie www.wild-und-fisch.de. Für Fragen und Anregungen steht Ihnen Volker Matern gerne unter matern@messe-offenburg.de oder +49 (0)781 9226-238 zur Verfügung.
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