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rescEU | Flugzeug- und Hubschrauberflotte gegen Waldbrände
Die Europäische Kommission hat ihre Kapazitäten zur Prävention von Waldbränden im Rahmen des gemeinsamen Systems zur Bewältigung von Naturkatastrophen (rescEU) ausgebaut.
Der für humanitäre Hilfe und Krisenmanagement zuständige Kommissar Christos Stylianides hat Ende Mai in Brüssel die erste Flotte von Löschluftfahrzeugen zur gemeinsamen Bekämpfung von Waldbränden vorgestellt. Zu Beginn standen sieben Löschflugzeuge und sechs Löschhubschrauber zur Verfügung. Der Bestand wird in Zusammenarbeit mit den teilnehmenden Mitgliedstaaten weiter aufgestockt werden.
„rescEU ist eine konkrete, europäische Antwort, mit der wir viele unserer Bürger unterstützen, die mit der Bedrohung durch Naturkatastrophen konfrontiert sind“, sagte der damalige Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hierzu. Der Schock über die vielen Todesfälle, die in den letzten Jahren bei den Waldbränden in Portugal und Griechenland zu beklagen waren, sitze tief. „Bei der europäischen Solidarität muss es darum gehen, Bürger zu schützen und uns in schwierigen Zeiten gegenseitig zu helfen. rescEU bietet praktische Lösungen und setzt europäische Solidarität konkret um“, so Juncker.
Vor dem Hintergrund der schweren Waldbrände im vergangenen Jahr warnte Christos Stylianides: „Die Waldbrände werden nicht auf sich warten lassen. Die EU und ihre Mitgliedstaaten setzen gemeinsam rescEU in die Tat um, um Leben zu retten und zu schützen. Mit rescEU verfügen wir in Krisenzeiten über ein zusätzliches Sicherheitsnetz. Ich bin sehr stolz darauf, dass unsere Flotte zur Waldbrandbekämpfung in Europa Realität wird.“ Bereits fünf, in den letzten Jahren häufig von Waldbränden betroffene EU-Mitgliedstaaten haben ihre Flugzeuge und Hubschrauber der rescEU-Flotte für das Jahr 2019 zur Verfügung gestellt. Für den Anfang besteht die Flotte aus zwei Luftfahrzeugen aus Kroatien, einem Luftfahrzeug aus Frankreich, zwei Luftfahrzeugen aus Italien, zwei Luftfahrzeugen aus Spanien und sechs Hubschraubern aus Schweden.
Vorbereitungs- und Überwachungsmaßnahmen
Neben der Einrichtung der rescEU-Flotte stärkt die Europäische Kommission ihre Überwachungs- und Koordinierungskapazitäten zur Vorbereitung auf die Waldbrandsaison. Im Sommer wurde das rund um die Uhr besetzte EU-Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen (Emergency Response Coordination Centre, ERCC) durch ein Unterstützungsteam aus nationalen Experten auf dem Gebiet der Waldbrandbekämpfung weiter verstärkt.
Das ERCC hat während des gesamten Sommers regelmäßige Videokonferenzen mit den Mitgliedstaaten abgehalten, um Informationen über die Waldbrandgefahr in ganz Europa auszutauschen. Für die Kartierung von Waldbränden wurde das Copernicus-Satellitensystem der EU genutzt.
In den vergangenen Monaten wurden auch bereits mehrere Feldübungen zu Waldbränden durchgeführt. Dazu gehören die „Modex“-Feldübungen für den Katastrophenschutz und zur Bekämpfung von Waldbränden, an denen vom 7. bis 10. April 2019 auf der Insel Cres (Kroatien) Experten und Rettungsteams aus verschiedenen EU-Ländern teilnahmen. Weitere Übungen fanden in Split (Kroatien) und Aix-en-Provence (Frankreich) statt. Langfristig sollen weitere Kapazitäten und Ressourcen hinzugefügt und so die rescEU-Reserve weiter aufgestockt werden.
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